Die Krankheit ist nicht häufig, aber auch keineswegs selten. Es sind eher Frauen als Männer betroffen.
Kriterien für den „atypischen“ Gesichtsschmerz
(gemäß der International Headache Society).
Fast immer ist den Schmerzen ein Eingriff im Bereich des Oberkiefers (zahnärztlich oder kieferchirurgisch) vorausgegangen.
Die Betroffenen machen häufig eine Odyssee an unbefriedigenden Arztbesuchen durch.
Wie kommt es überhaupt zu diesem Schmerz ?
Es kommt - vermutlich nur in einem kleinen Areal – des Gesichtsknochens oder des Operationsbereiches zu einem verstärkten Aussprossen von Schmerzfasern. Diese senden dauernd Signale ans Gehirn, dieses wiederum nimmt diese ständigen Signale immer bereitwilliger auf (sog. „Bahnung“ des Schmerzes) und projiziert den Schmerz auf einen viel größeren Teil des Gesichtes. Dort empfinden wir dann die Schmerzen.
Dieser Mechanismus hat Ähnlichkeiten mit Phantomschmerzen oder chronifizierten Kopfschmerzen. Eine Behandlung des „Herd“-Areals macht keinen Sinn mehr. Der Schmerz hat sich selbständig gemacht, er hat keine Warnfunktion mehr, er ist nicht mehr Zeichen einer Erkrankung, sondern die Erkrankung selbst. Es besteht eine sogenannte „Schmerzkrankheit“.
Therapie
Diese ist nicht einfach.
Weiters sinnvoll:
Bitte seien Sie nicht entmutigt: die Schmerzen können wochen-, sehr häufig auch monatelang anhalten. Sie sind oft schwer zu ertragen. Gottseidank verschwinden sie fast immer etwa innerhalb eines Jahres ebenso plötzlich wie sie gekommen sind.